Fußball-Verbandsligist TSV Amicitia Viernheim bleibt im heimischen Waldstadion weiterhin ohne Punktverlust. Die Gäste aus Reichenbach waren zwar nah an einem Unentschieden dran, konnten aber selbst eine zwischenzeitliche Führung nicht behaupten. In der Schlussphase ließen die Hausherren jedoch nichts mehr anbrennen und feierten einen 3:2 (2:2)-Erfolg. Einen großen Anteil am Sieg hatte Torhüter Marc Bisch, der in der 87. Minute einen Kopfball von Daniert Kulbatzki hervorragend parierte.
Den ersten Treffer markierten die Südhessen, als Kapitän Roman Haas nach einem Eckball von Matteo Monetta zur Führung einköpfte (14.). Monetta selbst und sein Sturmkollege Marc Haffa hätten die Führung ausbauen können, ließen ihre Chancen aber ungenutzt.
Die Reichenbacher blieben trotz Rückstands bei ihrer Taktik und setzten auf Konter über ihre drei schnellen Angreifer.
Dem 1:1 durch Ekincier (29.) ging allerdings ein Patzer der Gastgeber voraus, als Keven Bayram den Ball leichtfertig vertändelte. Beim 1:2 durch Riedel machten es die Gäste einfach perfekt. Nach einem genauen Diagonalpass stand der TSV-Stürmer frei vor Viernheims Keeper Bisch. Wichtig dann der Ausgleich noch vor der Pause durch den Kopfball von Christian Kuhn, der an diesem Tag eine starke Leistung im Mittelfeld ablieferte.
In der zweiten Halbzeit erwischten die Blaugrünen einen Traumstart, als Marc Haffa nach gerade einmal fünf gespielten Minuten Monettas Zuspiel zum 3:2 verwertete. Beide Teams lieferten sich danach verbissene Zweikämpfe, die weitgehend im Mittelfeld stattfanden. Torchancen waren dagegen Mangelware. So verpasste Ufuk Ekincier mit seinem Schrägschuss nur knapp den Ausgleich. Auf der Gegenseite reichte es bei Haffas Versuch nur zu einem Eckball.
Viernheims Trainer Norbert Muris hatte auf einen geruhsamen Nachmittag spekuliert, nachdem es zuletzt bei den beiden 1:0-Erfolgen doch bis zum Schluss spannend war. Seine Mannschaft tat ihm den Gefallen nicht und so wurde am Spielfeldrand und auf der spärlich besetzten Tribüne bis zum Abpfiff gezittert. Umso größer war die Erleichterung, als die Partie mit fünf Minuten Verspätung beendet war. JR
© Südhessen Morgen, Montag, 21.09.2015
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