Die SG Mannheim wurde im Viernheimer Waldstadion ihrer Favoritenrolle gerecht und entführte bei der Reserve des TSV Amicitia Viernheim mit dem 3:1-Sieg verdient drei Punkte. Dabei taten sich die Gäste unnötig schwer, weil sie zu viele Torchancen ausließen. Die Hausherren wehrten sich redlich, waren im Spiel nach vorne aber einmal mehr zu harmlos.
Während die Mannheimer in der Tabelle einige Plätze gutmachen konnten und weiter Ansprüche auf einen vorderen Rang anmelden, tritt die zweite Mannschaft der Blaugrünen momentan auf der Stelle.
Ein Blick in die Mannschaftsaufstellung zeigte schon vor Spielbeginn, dass sich eine blutjunge Truppe mit einem Durchschnittsalter von etwas mehr als 20 Jahren mit alten Hasen auseinandersetzen musste. Am Ende siegte wie erwartet die Routine, weil nur jugendlicher Tatendrang auch in der A-Klasse nicht ausreicht, wenn es spielerische und taktische Defizite gibt.
Viernheims Trainer Hans Scheidel hatte sich als Ersatzspieler mit auf den Spielberichtsbogen schreiben lassen, um im Notfall eingreifen zu können. Er verzichtete aber darauf, weil quasi mit dem Treffer zum 0:2 kurz nach der Pause alles entschieden war. Hierbei hatte Viernheims Torhüter Matthias Adolphs, der zuvor mehrere gute Paraden gezeigt hatte, ganz schlecht ausgesehen, als er den schwachen Schuss von Timamo Guenbu unter dem Fuß durchrutschen ließ.
Ivan Filipovic hatte die Mannheimer in der 36. Minute in Führung gebracht. Zuvor waren allerdings jede Menge Möglichkeiten ungenutzt geblieben. Mit einem fulminanten Anschlusstreffer - der Ball schlug unter der Latte ein - sorgte der eingewechselte Leon Klinke zwölf Minuten vor dem Ende noch einmal für einen Hoffnungsschimmer aufseiten der Hausherren. Die routinierten Gäste ließen aber nichts mehr zu. In der 90. Minute fiel die Entscheidung, als sich Timamo Guenbu durchsetzte hatte und Franjo Marinic den Ball ins leere Tor einschob. JR
© Südhessen Morgen, Montag, 21.09.2015
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