Nach dem Topspiel beim Verbandsliga-Spitzenreiter FC Astoria Walldorf II sind die Spieler des TSV Amicitia Viernheim mit gesenkten Köpfen in die Kabine geschlichen. Zuvor hatten die Mannen von Trainer Norbert Muris eine starke Leistung geboten, sich aber nicht belohnt. Am Ende feierten die Hausherren einen knappen 2:1 (0:0)-Sieg und behaupteten damit den Platz an der Sonne.
Die Südhessen fühlten sich auf dem neuen Kunstrasenplatz in Walldorf von Beginn an wohl. Sie konnten ihre Ballsicherheit und ihr Kurzpassspiel aufziehen. Die junge Walldorfer Truppe fand eine Halbzeit lang kein Gegenmittel.
Das Selbstbewusstsein der Blaugrünen war unübersehbar, nur vor dem gegnerischen Tor fehlte die nötige Kaltschnäuzigkeit. Matteo Monetta bediente aus dem Mittelfeld heraus immer wieder seine Mannschaftskameraden perfekt, allein der Abschluss ließ einmal mehr zu wünschen übrig. Außerdem hatte Walldorfs Keeper Dominik Sandritter einen Sahnetag erwischt und bei den Möglichkeiten von Daniel Herm, zweimal Henrik Hofstätter und Marc Haffa immer wieder die Hände im Spiel. Dazu zielten Matteo Monetta, Haffa und Herm am gegnerischen Gehäuse vorbei. Für Walldorf gab es nur eine Möglichkeit durch Refior.
In der Pause hatte Astoria-Coach Andreas Kocher wohl die richtigen Worte gefunden, sein Team kam wie verwandelt aus der Kabine und belagerte das Viernheimer Tor. Den Führungstreffer aber markierten die Gäste, als Hofstätter überlegt zum 0:1 einschob (64.). Die Reaktion der Walldorfer folgte auf dem Fuß. Andre Becker ließ sich nicht aufhalten und traf mit einem Aufsetzer aus 20 Metern zum 1:1 (66.). Viernheim kam nur noch selten zu Entlastungsangriffen, agierte zu unkonzentriert. Auch beim Siegtreffer durch den eingewechselten Teufel (80.) fehlte es an der nötigen Entschlossenheit. JR
© Südhessen Morgen, Montag, 26.10.2015
Kommentar schreiben