Nach der Winterpause war den Akteuren im Viernheimer Waldstadion die fehlende Spielpraxis anzumerken. Auf dem kleinen Kunstrasenplatz war kein gutes Kombinationsspiel möglich. Doch so einfach darf man dem Gegner das Toreschießen nicht machen. Weil es beim 3:3 (1:0) jeweils nur einen Punkt gab, hat es in der Tabelle keine größeren Veränderungen gegeben.
Gastgeber TSV Amicitia konnte also die Ausrutscher der Konkurrenz aus Lauda und Mannheim nur zum Teil nutzen. Dabei war gegen den aggressiv zu Werk gehenden ASV Durlach ein Sieg möglich. Immerhin lag das Team von Trainer Norbert Muris zweimal in Führung. Am Ende mussten die Südhessen froh sein, wenigstens noch den Ausgleich erzielt zu haben.
Den wenigen Besuchern wurde magere Fußballkost geboten. Nach einem Eckball jubelten die Durlacher zu früh, denn der Schiedsrichter entschied auf Handspiel und erkannte den Treffer nicht an (12.). Auf der Gegenseite klatschte nach einer halben Stunde Christian Kuhns Distanzschuss an die Latte. Vier Minuten danach machte es der Viernheimer Mittelfeldspieler besser, als er einen Freistoß gekonnt zur Führung über die Mauer zirkelte (38.).
In der zweiten Halbzeit kippte die Partie innerhalb weniger Minuten. Nach einer guten Stunde markierte Stoll den Ausgleich (63.), Brian Heilig war chancenlos. Viernheims Antwort kam postwendend, Marc Haffa nutzte das Zuspiel von Beck zum 2:1 (65.). Lange durften sich die Platzherren aber nicht freuen, denn nach einem Patzer von Marschlich glich Rodriguez Carmona aus (70.). Als dann Karlidag nicht klären konnte, gab es einen Handelfmeter, den Stoll zur Durlacher Führung verwandelte (75.). In der Schlussphase setzte Viernheim alles auf eine Karte und wurde belohnt. Denn in der vierten Minute der Nachspielzeit nutze Monetta die Vorarbeit von Haffa zum nicht mehr erwarteten Ausgleich. (90.+4). JR
© Südhessen Morgen, Montag, 07.03.2016
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