Lange Zeit durfte die zweite Mannschaft des TSV Amicitia Viernheim bei der SG Mannheim von einem Punktgewinn träumen. Am Ende aber setzten sich die favorisierten Hausherren durch, der Siegtreffer zum 2:1 fiel quasi in allerletzter Minute. Danach zeigte der Unparteiische zwar noch eine dreiminütige Nachspielzeit an, aber da hatten die Südhessen nichts mehr zuzusetzen.
Viernheims Trainer Hans Scheidel musste einmal mehr die Kickstiefel schnüren und diesmal sogar die gesamten 90 Minuten über auf dem Spielfeld bleiben. In der Startformation stand auch Ismael Kaya, der aber schon nach einer guten Viertelstunde Feierabend hatte. Den Führungstreffer erzielt, dabei eine Zerrung erlitten und kurz darauf ausgewechselt - so lautete der Arbeitsnachweis des Sturmführers. In der 15. Minute machte er bei der Hereingabe von Marvin Kühl einen langen Schritt, drückte dabei das Leder über die Torlinie und humpelte danach verletzt vom Platz.
Schon zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren die besseren Chancen gehabt, waren aber immer wieder am starken Torhüter Matthias Adolphs gescheitert. Den Ausgleichstreffer in der 42. Minute muss der Viernheimer Keeper allerdings auf seine Kappe nehmen, er legte den Ball dem Torschützen Joso Kosic quasi auf den Fuß.
Auch nach dem Seitenwechsel berannten die Kroaten das Viernheimer Gehäuse, trafen dort aber auf eine gut gestaffelte Defensive. Genau 90 Minuten lang konnten die Gäste das Remis halten, ehe Zoran Grbavac doch noch der Siegtreffer gelang. Schön freigespielt ließ der Mittelfeldspieler Torsteher Adolphs keine Abwehrchance. JR
© Südhessen Morgen, Montag, 04.04.2016
Kommentar schreiben