Das ist bitter. Ausgerechnet im letzten Heimspiel der Saison ist Fußball-Verbandsligist TSV Amicitia Viernheim ins Stolpern geraten und musste die TSG Weinheim auf Platz zwei vorbeiziehen lassen. Nach 14 Spielen ohne Niederlage im heimischen Waldstadion setzte es gegen Angstgegner SG Heidelberg-Kirchheim eine ärgerliche 0:2-(0:1)-Schlappe. Jetzt müssen die Blaugrünen ihre letzte Partie am Donnerstag in Gommersdorf gewinnen und gleichzeitig auf einen Ausrutscher der Weinheimer hoffen, um doch noch die Relegationsspiele bestreiten zu dürfen.
Die Partie gegen Heidelberg-Kirchheim nahm den erwarteten Verlauf. Die Gäste waren darauf bedacht, in der Defensive gut zu stehen und mit ihren schnellen Stürmern für Gefahr zu sorgen. Auch bei den Hausherren das bekannte Bild: Ballkontrolle im Mittelfeld, aber nur wenig Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Was zuletzt noch funktionierte, klappte diesmal nicht. SGK-Keeper Gänsmantel verlebte einen eher geruhsamen Nachmittag.
Strittige Entscheidungen
Dem 0:1 durch Fabio Schaudt (35.) ging ein eklatanter Fehltritt von Viernheims Kapitän Roman Haas, vorausgegangen - eigentlich Mister Zuverlässig in der Abwehr. Der Torschütze traf das Leder zwar nicht optimal, Torhüter Jannis Weidner konnte dem tückisch aufspringenden Ball trotzdem nur noch hinterherschauen. Die Hausherren sorgten in der Offensive nur selten für Gefahr. Allerdings wurde gleich zweimal ein Foulelfmeter gefordert, als zuerst Marco Monetta (21.) und später Patrick Marschlich (39.) im Strafraum zu Boden gingen. Zumindest im zweiten Fall wäre ein Strafstoß gerechtfertigt gewesen.
Auch nach der Pause änderte sich wenig. Das Angriffsspiel war nicht schnell genug und zu sehr auf Monetta ausgerichtet. Fast wäre dem Torjäger dennoch der Ausgleich gelungen, der Schuss aus dem Gewühl heraus landete neben dem Tor. Kirchheim war mit seinen schnörkellos vorgetragenen Kontern gefährlicher, im Abschluss aber nicht konsequent genug. Zuerst fälschte Haas einen Schuss an die Latte des eigenen Tores ab, Hofstätter kratzte nach einer Ecke den Kopfball von der Linie, und Weidner blieb im Eins-gegen-eins mit Schaudt Sieger. Die Entscheidung fiel fünf Minuten vor Schluss, als Dragan Peric im Nachschuss zum 0:2 traf. JR
© Südhessen Morgen, Montag, 23.05.2016
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