Die zweite Mannschaft des TSV Amicitia Viernheim hat in der Kreisliga A II einen perfekten Start in die neue Saison hingelegt. Die junge und neu formierte Mannschaft ließ den favorisierten aber enttäuschenden Gästen nicht den Hauch einer Chance und fertigte die Griechen mit 4:0 überraschend deutlich ab.
Viernheims Trainer José Goncalves konnte zum Rundenbeginn mit Philipp Hoock und Kevin Foltz zwei Akteure aus dem Verbandsligakader aufbieten und hatte zudem noch fünf Spieler auf der Auswechselbank. Traumhafte Bedingungen, wenn man an die personellen Probleme der vergangenen Saison zurückdenkt.
Torjäger Foltz war es dann auch, der nach einer guten halben Stunde für die Führung der überlegenen Hausherren sorgte. Zuvor hatten die Blau-Grünen schon einige Einschussmöglichkeiten nicht nutzen können und so die Partie unnötig spannend gemacht.
Der SV Enosis Mannheim blieb auf dem Kunstrasenplatz des Viernheimer Waldstadions allerdings vieles schuldig. Auch der viel gepriesene Neuzugang Hakan Güler konnte nicht die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Der Torjäger fiel erst in der Schlussphase auf - allerdings unangenehm. Nachdem er zuerst für ein Foul die gelbe Karte gesehen hatte, flog er Sekunden später wegen Schiedsrichterbeleidigung mit Gelb-Rot vom Platz und wird seinem Team am kommenden Wochenende fehlen. Seit dieser Saison zieht nämlich die Ampelkarte auch in den Amateurklassen eine automatische Spielsperre nach sich.
Anhölchers tolle Einzelleistung
Zu diesem Zeitpunkt waren die Würfel aber längst zugunsten der Gastgeber gefallen. Nachdem erneut einige gute Möglichkeiten ausgelassen worden waren, sorgte Viernheims Kapitän Jörg Scheidel für das beruhigende 2:0 (70.). Nach einer Ecke brachten die Griechen den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Scheidel reagierte am schnellsten und traf. Die von Waldhof-Legende Dimitrios Tsionanis trainierten Mannheimer konnten nicht mehr zulegen und kassierten noch zwei weitere Gegentreffer zum 4:0-Endstand.
Mit einer tollen Einzelleistung hatte Erik Anhölcher das 3:0 markiert. In der Schlussminute einer intensiv geführten Begegnung war es der fleißige Pascal Wasow, der nach einem sehenswerten Solo Treffer Nummer vier nachlegte. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel auf Viernheimer Seite keine Grenzen, obwohl erst ein Spiel absolviert worden ist. Trotzdem macht der Blick auf die Tabelle Spaß und Hoffnung, denn in der Spitzengruppe war die Reserve des TSV Amicitia schon lange nicht mehr zu finden. JR
© Südhessen Morgen, Montag, 22.08.2016
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