Schon nach dem zweiten Spieltag in der Fußball-Verbandsliga Nordbaden hängt die rote Laterne beim TSV Amicitia Viernheim. Die Blaugrünen lieferten beim Angstgegner SG Heidelberg-Kirchheim eine erschreckend schwache Vorstellung ab und bekamen bei der 1:6 (1:3)-Klatsche die Hütte voll. Von den guten Ansätzen aus dem Auftaktspiel gegen Heddesheim war weit und breit nichts zu sehen.
Die Kirchheimer dagegen nutzten die Großzügigkeit der gegnerischen Defensive, ohne selbst überzeugen zu müssen. Mann des Tages war der vierfache Torschütze Alexander Hilbert, der im Sommer vom Mannheimer Kreisliga-Absteiger Spvgg. Ilvesheim in die Universitätsstadt gewechselt war. Am Samstag hat er die Viernheimer quasi im Alleingang abgeschossen.
Gästetrainer Steffen Usler hatte sein Team umgekrempelt, weil einige Akteure unter der Woche nicht trainieren konnten. Die eingewechselten Kräfte erfüllten das in sie gesetzte Vertrauen allerdings nicht. Auch die Änderungen während der Halbzeit, als drei neue Kräfte ins Spiel kamen, brachten keine Wende mehr. Da hatte es allerdings auch schon 3:1 gestanden, was bei den fast tropischen Temperaturen nicht mehr wettzumachen war.
Die Hausherren erwischten den besseren Start, als Hilbert schon nach sechs Minuten freistehend traf. Als sich Nico Beck ein Herz fasste und per Distanzschuss traf, keimte bei den Gästen Hoffnung auf. Hätte Maximilian Schroeher kurz darauf Viernheim in Führung gebracht, wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre. Stattdessen nutzte Hilbert eine unübersichtliche Situation zum 2:1. Kurz vor dem Pausenpfiff fiel sogar das 3:1, diesmal ließ Angermund seine Gegenspieler schlecht aussehen. Für die Vorentscheidung sorgte Hilbert mit dem 4:1, zehn Minuten später markierte er auch das 5:1. Den Schlusspunkt setzte Gessel.
TSV Amicitia Viernheim: Weidner, Glässer, S. Scheidel, Gülmez, Beck, Schroeher (46. Smajlovic), Urban (46. Youel Tesfagaber), Meis (46. Yigzaw Tesfagaber), Kraft, Kuhn (71. Foltz), Sahin. JR
© Südhessen Morgen, Montag, 29.08.2016
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