Während die zweite Mannschaft des TSV Amicitia Viernheim ihre Talfahrt mit der dritten Niederlage in Folge fortsetzt, ist beim Ligakonkurrenten und Lokalrivalen SG Viernheim der Knoten geplatzt. Die Orangenen kamen auf dem Kunstrasenplatz deutlich besser zurecht als die Hausherren und entführten mit dem 4:1 (0:1)-Auswärtssieg nicht unverdient drei Punkte. In der Tabelle sind beide Teams jetzt ebenfalls Nachbarn.
Vor einer ansprechenden Kulisse dauerte das Abtasten nicht lang. Nach einer Viertelstunde gingen die Gäste durch Oghuzan Köse in Führung (16.). Nach einem bösen Patzer von Niklas Falkenstein wehrte Torhüter Bajram Hajdari den ersten Schuss noch ab, ließ den zweiten Versuch aus kurzer Distanz dann aber durch die Handschuhe gleiten. Die Platzherren fanden danach einfach keine Mittel gegen die eng stehenden Gäste, die besseren Torchancen hatte weiterhin das Team von Trainer Christiaan Pförtner.
Im zweiten Abschnitt machten die Blaugrünen endlich auch Ansprüche geltend, spielten schneller und engagierter nach vorne. Der frühe Ausgleich fiel aber nach einer Standardsituation (51.). Einen Freistoß legte Erik Anhölcher mit dem Kopf im Fünfmeter-Raum quer, wo der aufgerückte Falkenstein nur noch einschieben musste. Jetzt hatte die junge Truppe von José Goncalves das Geschehen im Griff und hätte durch Philipp Hoock in Führung gehen müssen. Der Abwehrspieler scheiterte aber an SG-Keeper Sven Hauser.
Die Partie entwickelte sich zu einem typischen Unentschieden-Spiel. Drei Eckbälle der Gäste sorgten aber für eine Vorentscheidung, denn beim dritten Versuch war Ismail Berk zur Stelle und erzielte das 1:2 (76.). Ein fulminanter Freistoß von Cem Ülker (88.) und Emre Gülmaz, nach einem bösen Patzer von Kapitän Jörg Scheidel (90.+3), sorgten für deutliche Verhältnisse und Riesenjubel bei der SG. JR
© Südhessen Morgen, Montag, 19.09.2016
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